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Der ausgewogene Tagesplan

Hallo ihr Lieben!

Ihr lest diesen Beitrag jetzt vermutlich, weil Ihr abends hundemüde ins Bett fallt. Oder den ganzen Tag vielbeschäftigt seid, ohne wirklich etwas getan zu haben. Vielleicht sucht ihr DIE Lösung oder DIE Formel um endlich eine Balance in eurem Leben zu finden?

Ich muss euch direkt zu Beginn enttäuschen. DIE Formel habe ich nicht für alle gefunden. Aber die Energy Methode wird dir zeigen WO es hakt und du endlich deutlich definieren kannst, was für dich passt und wie du es dir passend machen kannst. Meist keimt die Unzufriedenheit aus der Überforderung und Unausgewogenheit. Aber dazu später mehr.

Wieso läuft alles mehr eckig als rund?

Sich um mich selbst zu kümmern, hatte den Nachgeschmack noch mehr auf meine Liste zu packen, als eh schon drauf stand.

Ja, das war ich mir selbst lange Zeit nicht so sicher. Ich wusste, MEIN Plan war NICHT ausgewogen. Heißt ausgewogen Leben, Dinge zu streichen? Oder heißt ausgewogen Leben, etwas hinzuzufügen? Oder ist alles nur Einstellungssachen? Kann ich mir Verpflichtungsarbeit schön reden?

„Du musst mehr Bewegung machen!“
„Du musst mehr Kreativität einbinden!“
„Du brauchst nur ein paar Sitzungen beim Masseur!“
„Geh einfach zum Frisör!“
„Nimm dir doch einfach die Zeit?!“
„Also, das MUSS möglich sein!!!!“

Sich in dieser Form um mich selbst zu kümmern hatte den Nachgeschmack noch mehr auf eine Liste zu packen, als eh schon drauf steht. Noch mehr Termine, noch mehr Druck. Denn meine innere Verantwortung läuft ja weiter.

„Du musst lernen abzugeben!“
„Dann stress´ dich halt nicht so!“
„Das muss doch möglich sein, dass du dir Auszeit nimmst!“
„Du musst deine Einstellung dazu ändern!“
„Du brauchst mehr Zeit für dich, der 5 o´clock Club ist das Richtige!“

Hört man von allen Seiten.

— ABER WIE? UND WARUM BELASTET MICH DAS SO?

Nehmen wir Bügeln als Beispiel. Klar ist – ich muss es machen, weil meine Blusen sich nicht von alleine glätten. Klar ist – ich kann mir nicht leisten, meine Bügelwäsche in die Putzerei zu bringen. Klar ist – es gibt niemanden der mir das abnimmt. Blusen brauche ich trotzdem… Also bleibt es mir wohl erhalten..

Ich kann mir ein Warum dazu gestalten – jedoch ist es Herzlos, zieht das nicht. Ich kann ein lächeln aufsetzen und es lächelnd-genervt durch ziehen. Ich kann aber auch einfach mein Gefühl annehmen, dass es mich nervt, mir etwas Schönes dran hängen und es trotzdem ganz nach dem Motto machen „Better done than Perfect!“ und doppelt stolz sein. Weil ich etwas geschafft habe, was mich nicht unbedingt in Freudentänze ausbrechen lässt oder an meine HardSkills angepasst ist. 🙂

Das will nur auch niemand hören. Schlechte Gefühle darf man ja nicht haben. Auch ein Bild des überzogenen Perfektionismus der mir überall begegnet. Im Gegenteil: Du bist ja Mutter geworden, damit integriert sich dieses Gen plötzlich je nach Alter des Kindes in Höchstform aufzulaufen und mit Freuden 24 Stunden am Tag dem neuen „Chef in seinem Leben“ jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.

Ja – nur das machen Diener auch. Die bekommen dafür bezahlt UND haben Arbeitszeiten! Warum hat niemand diesen Beruf gewählt?

Vor kurzem beschäftigte ich mich also mit der Spoon Theory. Auch Lektüre über die Belastung der Frauen und über Hochsensibilität habe ich verschlungen. Die meisten Bücher über Frauen und Gleichstellung sind leider sehr feministische Bücher in denen Männer als Unterdrücker und Frauen als Märtyrer der Familienlast gezeigt werden die diese Rolle aufgetragen bekommen haben.Schwierig. So lange wir Frauen geburtstechnisch alleinstellungsmerkmal haben Kinder auszutragen um eine Familie zu gründen, wird uns gewisse Rollenverteilung nicht abgenommen werden können. Danach ist es Ausmachungssache.

Aber seien wir uns ehrlich?

Hand hoch, wer vor dem ersten Kind wusste was auf einen zukommt. 😉
Und jetzt Hand hoch, wer immer sofort seinen Alltag so geändert hat, dass alle Zusatzbelastungen direkt delegiert wurden.
Und jetzt, wer mit dem (endlich) schlafenden Baby auf dem Sofa gesessen ist und im inneren Unruhig war, weil er eigentlich XY und Z tun wollte, wenn das Kind schläft.
Und jetzt, wer Problemlos die Mama mehrmals die Woche zu sich geholt hat zum Putzen und Aufräumen, damit man selbst die Baby-Zeit nutzen konnte.
Und nun, wer sich zwar die Mama ins Haus geholt hat, aber dann die Mama mit dem Baby spazieren ging, damit man in Ruhe duschen, Essen und für Ordnung sorgen konnte..

Also, wenn ihr bei 1, 2 und 4 die Hand nicht hoch nehmen konntet, es ist Menschlich, Eigenverantwortlich durchs Leben zu gehen und eher SELBST die Lösung zu finden, wie zig Generationen vor uns.. 😉

Abhilfe schaffen – aber WIE?

Die Spoon Theory erklärt in 12 „Löffel“ als bildliches Symbol für jede Aktivität des Tages- sei es Zähne putzen, Kochen, Einkaufen oder Arbeiten wie Energie abgeht. Auch diese sind definiert. So werden 3 Löffel für Kochen abgezogen, und 2 für Haare waschen, einer für Zähne putzen und 4 für Arbeiten.

Wer hier nicht WIRKLICH auf seine „Löffel“ achtet, hat bald unter Umständen keine Löffel mehr und der Tag ist dahin.

Ich habe diese Methode für mich eine Zeit lang versucht, bin aber direkt mit mehr „Löffeln“ in den Tag gestartet da diese Methode eigentlich für psychisch oder mentale Krankheiten steht und ich ja Energie auch über den Tag „tanken“ kann. Mein Alltag wiegt nicht so schwer, dass sich jeder Handgriff wie Unter-Wasser-Gymnastik anfühlt.

Das lief in der ersten Woche direkt semi-gut und ich habe mich an „durchschnittlichen“ Tagen überarbeitet. Das fühlte ich auch, da ich meist nachmittags so müde war, dass ich ohne einem kleinen Schläfchen nicht durch den Abend gekommen wäre.

Ich habe dieses Experiment dann wieder von mir weg geschoben, weil einfach noch zu viele Fragen offen waren und ich diese nicht schlüssig für mich beantworten konnte. Der Zeitpunkt war nicht ideal.

Stress-Handlungen

Was skipt man als erste von seinem Tagesplan wenn es knapp wird? Genau : Zeiten für sich

Scheinbar musste ich mich erstmals mit einem anderen Thema auseinandersetzen. Und zwar der Definition von Ausdrücken, die uns allen bekannt sind.

Selfcare und Me-Time.

Ja, da sind sie wieder – die gut gemeinten Ratschläge! Aber wartet kurz und lest weiter.

Ein Gedanke verfolgte mich einige Zeit lang.. nämlich Termine zu legen, die mein Herz, meinen Verstand, meinen Geist und meine Seele ansprechen. Und auch der einfachen Bewusstmachung – Was es meinem Herz, meinem Verstand, meinem Geist und meiner Seele eigentlich bedeutet, wenn ich diese Zeit auch NEHME!

Timeblocking poppte wieder auf meine Bildfläche die ich kurz während der ersten Lockdowns thematisiert hatte um den Überblick zu behalten zwischen all den verschiedenen Themen die plötzlich so ineinander flossen. Ich begann mir neue Videos und neue Inspirationen zu holen. Denn ich hatte genug von den Coaches die mir erklären, dass alles besser wird, wenn ich mir meinen Schlaf streiche und um 5 Uhr aufstehe. Und hatte genug von den Frauen die mir erklären, dass doch alles möglich sein muss und wenn ich das alles so nicht will, dann muss ich halt aufhören zu jammern.

Jedoch, was skipt man als erstes vom Terminplan, wenn es knapp wird? Genau : Zeiten für sich. Denn hier muss man niemandem Rede und Antwort stellen. Mein ICH, dass meinen auch bei Notversorgung funktionierenden Körper mit meinem Herz-Verstand-Geist-Seele verbindet, regt sich nicht auf. Wird nicht sauer auf mich, wenn ich diese „gemeinsame“ Zeit Absage.

Nur irgendwann wird es zur Gewohnheit. Ich höre auf darüber nachzudenken, ob ich nicht doch die Stunde Sport dringend brauche da vorher aufgebaute Muskeln sowieso schon weg sind,…. den Termin beim Frisör oder das Buch, dass mich so mahnend vom Nachtkasten beobachtet, blende ich aus oder verschiebe es wie jeden Abend auf morgen.

Was passiert, wenn wir nicht genug Zeit mit uns selbst verbringen und nicht genug Fokus auf unsere Versorgung legen?

Wir verlieren uns und rennen als Hüllen herum. Hüllen, die funktionieren, aber die jeden Tag verschwenden. Du verlierst deine Lebensfreude und deine Begeisterungsfähigkeit. Und das haben wir NICHT verdient!

Definition: Selfcare-MeTime-Pause

Um überhaupt Starten zu können musste ich in erster Linie die Ausdrücke definieren. Ja, manche fließen ein wenig ineinander, aber im Grunde kann man sich daran gut orientieren.

Selfcare – (Selbstfürsorge wie der Name schon sagt) : aktiv – Bedürfnispflege – Bedürfnisorientiert

Das kann alles sein was Lebensgrundbefürfnisse betrifft 🙂 Essen, Trinken, Kleidung am Vorabend her richten, Zähneputzen, Haare waschen, Duschen, Medikamente/Vitamine einnehmen,…

Ein Selfcare Plus gibt es dann, wenn man diese Zeit in Ruhe und im Moment genießen kann. Essen während der Arbeit ist maximal ausgleichend (also +/-=0) und Essen in einer Stresssituation oder bei hoher Konzentration ist eindeutig ein Minus!

ME Time – aktiv – abgeschlossenen Handlung – Interessenorientiert

Lesen, Stricken, Malen, ein Bad nehmen, Tagebuch schreiben, … Kann auch ein ganzer Tag sein in dem ich immer etwas finde, was mir das Leben vereinfacht 🙂 Zeit ohne zig Aufgaben im Hinterkopf mit den Kindern verbringen.

Me-Time kann Energie bringen, aber für den Moment auch nehmen, wenn man zum Beispiel etwas neues Lernt. Auch nach Sport kann man sich danach eher erschöpft fühlen, da es aber Herz und Kreislauf stärkt, ist es langfristig gesehen, positiv für mich und meinen Alltag und kann später dazu führen, dass ich im Tagesablauf viel stabiler bin.

Pause – passiv – runter fahren

Meditation, “Augen ausrasten”, rasten, ruhen, liegen, sitzen, ohne Beschallung.

Pausen bringen IMMER Energie und sind so genannte Energietankstellen. Pausen über den Tag einzulegen und den computermüden Augen Ruhe zu gönnen, oder den Ohren vom vielen Telefonieren, dem Gehirn vom vielen Denken und Verarbeiten, kann ein Gamechanger sein für Menschen die das Gefühl haben nachmittags fast vor Müdigkeit vom Sessel zu kippen. Timer auf 5 Minuten stellen, sich zurück ziehen und die Augen schließen. Das braucht nicht viel und bringt enorme Lebensqualität! Und zwar sofort! Nicht erst in 3 Wochen beim Frisör. Das geht auch auf dem Spielplatz, im Auto, auf der Toilette.. Vergesst nur den Timer nicht *g*

Alternativ kann man Pausen auch nehmen und 10 Minuten an die frische Luft gehen und spazieren. Das geht auch im Büro, wenn das möglich ist, oder direkt nach Arbeitsschluss. Eventuell stellt man sich sein Auto nicht direkt vor die Türe sondern einen kleinen Fußmarsch weit weg, so geht man sicher, dass man seine Bewegung bekommt, die man für den weiteren Tagesablauf braucht.

Mit dieser Definition konnte ich meine Energiepunkte neu betrachten

Die „Plansmeetlife“ Energy Punkte Methode:

Nach austesten der Tage fühle ich mich am wohlsten mit 16 Punkten. 16 Punkte mit denen ich in den Tag starte. Schlafe ich schlecht oder habe Kopfschmerzen, ziehe ich mir einen Punkt ab und so kann es durchaus sein, dass dann Aufgaben weg fallen oder ausgelagert werden.

Übersicht Energiepunkte

Ähnlich wie Kalorien sind auch vermeintlich kleine Handlungen Energieräuber. Wir führen Energie in Form von Nahrung oder Ruhe zu um diese dann durch Bewegung wieder zu verbrauchen. Aber der Körper braucht mehr als nur Nahrung und Wasser. Er braucht auch Energie in Form von Weiterentwicklung, in Form von Kreativität, in Form von Spontanität! Heißt nicht, dass alles immer sofort Energie bringt, denn neues Lernen kann anstrengend sein, jedoch die Mischung macht es ja aus. Diese Mischung ist es, die dir dein Leben lebenswert macht.

Wenn ich den ganzen Tag nur zwischen „Katzenwäsche“, Arbeiten, Kochen und Kinder ins Bett bringen kreise, habe ich zwar auch Selfcare Punkte auf meiner Liste, jedoch bringt es mir keine Energie ein, da ich nie bewusst wahr nehme und meine Seele und meinen Geist mit einbinde.. Und das ist wesentlich um die Tage ausgeglichen zu erleben. Herz – Verstand – Körper – Seele

Sind die ausgeglichen, wirft euch Bügeln, Haushalt, Kochen, nicht mehr so schnell um. Man sucht sich stattdessen Wege, wie man sie gemütlicher macht. Bügeln + die Lieblingsserie, Haushalt + Musik, Kochen + neue Rezepte testen,..

Wie nun zum ausgeglichenen Plan kommen?

So lange ich nicht weiß, was mir fehlt, werde ich nur Ungeduld und Unmut spüren.

Wenn man weiß, wie man welche Bereiche in seinem Leben definiert, kann man diese auch durch eine gute selbst kreierte Formel vorbildlichen. So lange ich nicht weiß, was mir fehlt, werde ich nur Ungeduld und Unmut spüren. Dann wird mich vielleicht sogar die Gassi-Runde mit dem Hund extrem stressen, die jemandem anderem als absolute Entspannung dient. Und mein Gegenüber denkt sich, warum ich so unentspannt bin, schließlich war ich jetzt gerade 60 Minuten in Bewegung an der frischen Luft!

Nehmen wir die 16 Startpunkte her und nun schauen wir, wie wir den Tag für uns durch denken. Abends sollten mindestens 5 Energiepunkte übrig bleiben, denn die brauchen wir für die Abendroutine. Nicht, dass wir vor lauter Müdigkeit uns wieder nur mit Katzenwäsche begnügen müssen. Es ist nämlich ein Unterschied zwischen „ich entscheide mich etwas kurz zu halten, weil ich will“ und „ich kann nicht anders, weil mir die Kraft fehlt“.

Den idealen Ausgleich finden

Heart – Mind – Body and Soul first

Step 1: Werdet euch bewusst was Energiebringer sind und plant sie ein. Was erfüllt euer Herz, euren Verstand, euren Körper und eure Seele. Dazu üben wir den Satz, „Da kann ich nicht, da habe ich einen Termin (mit mir) geblockt!“

Das könnte sein: ein wenig lesen für den Verstand, eine Runde spazieren gehen für den Körper und 5-10 Minuten mit geschlossenen Augen Pause machen für die Seele. Das verteilen wir in unserem Tagesablauf.

Plane auch Mahlzeiten ein: in Ruhe, ohne Handy, ohne Hetzen ist für den Körper entspannend und mit dem Genuss der Mahlzeit sprechen wir ganz andere Regionen unserer Seele an. Angepasst an den Tagesablauf der Familie kann man schon früher mit dem Kochen beginnen und so auch mehr Achtsamkeit einfließen lassen.

Sorgt dafür, mit gewohnten Abläufen Ruhe zu integrieren und nicht diese Ruhe nur an bestimmte Handlungen oder Dinge zu binden. Sonst werdet ihr der „Ruheinsel“ Frisörtermin oder ein Vollbad nehmen eventuell noch 3 Wochen nach laufen, weil ihr weder Zeit noch die Kraft habt euch dafür frei zu nehmen.

Step 2: Gebt euren Todos und Aufgaben Termine

Nichts ist schlimmer als sich ständig zu verzetteln, von jedem Fussel abgelenkt zu werden und sich Abends zu fragen was man eigentlich den ganzen Tag gemacht hat obwohl man im Dauerlauf durch gelaufen ist.

Also legt euch fixe Termine – testet euch aus, wann es am Besten in den Tag hinein passt um auch eine Routine in euren Alltag zu bekommen. Auch das kann den Tagesablauf erleichtern. Wie in der Arbeit die Arbeitzeit wird von X bis Y sich um den Haushalt gekümmert, die Morgenroutine durch geführt und Abends inklusive aller Selfcare Punkte rechtzeitig zu Bett gegangen. Man kann ja seine Nachmittagsroutine in mehrere Aufgaben zusammen fassen. Dauert es länger den Kindern bei der Hausaufgabe zu helfe, dann kürzt die anderen Aufgaben oder streicht sie. Braucht ihr länger im Nachmittagsverkehr oder verquatscht euch mit einer Freundin, dann ist trotzdem um eure definierte Uhrzeit Schluss. Morgen ist ein neuer Tag!

Grundsätzlich: 2-3 kurze ToDos oder die Tagesaufgabe sind ausreichend. Mehr ist schon zu viel. Gib deinem Tag auch einen fixen End-Termin. Zum Beispiel : Bis 16 Uhr will ich mit allem fertig sein. Danach ist Zeit für Spontanität, Me-Time, … Was auch immer.

Ach ja, und entgegen der üblichen Online-Realität: Man HAT auch Tage in denen es nicht so läuft! Da DENKEN wir, wir starten mit voller Punktezahl, aber bis Mittags war alles einfach schon schleppend.. Das ist einfach so. Wir sind ja lebendige Wesen und leben auch einen Energiezyklus mit. Wie Pflanzen, Tiere oder auch der Mond, haben wir Phasen in denen wir gedeihen, motiviert sind und Bäume ausreißen können und dann eben Phasen, wo jeder Handgriff in Zeitlupe so dahin plätschert. BEIDES ist ok, BEIDES ist in dem Moment besser einfach anzunehmen und das Beste daraus zu machen.. denn wehre ich mich gegen meine volle Motivation, kostet es mich viel Energie mich runter zu fahren und ruhig zu bleiben, bin ich hingegen gerade im „Standby-Modus“ kann es sogar psychische Beschwerden mit sich bringen hier sich selbst so brutal in eine Leistung zu bringen.

Step 3: Seit ehrlich zu euch selbst und wenn sich was nicht ausgeht, dann schaut mal, wer helfen möchte 🙂 Idealerweise auslagern und dauerhaft übergeben inkl. der Verantwortung dazu 😅

Und wenn es niemanden gibt, dann versucht euren Tag immer im guten Plus abzuschließen und Aufgaben auf die 7 Tage Woche zu verteilen.. manchmal ist das besser und für den Körper entlastender 🙂

Denn das LEBEN ist das LEBEN und ihr habt nur dieses eine! Macht das Beste daraus.

Step 4 : Teilt euren Tag in Blöcke so behält ihr die Übersicht. Wie im Budgeting sich das gesamte Budget in Wochen herunter zu brechen, könnt ihr das auch mit eurer Zeit tun! Man bleibt Fokussiert und es passiert nicht, dass man durch falsche Zeitplanung zu lange an etwas gebunden bleibt. Manchmal weiß man nicht wie viel Zeit etwas tatsächlich benötigt. Durch die Blöcke Regel legt ihr den fixen Stopp fest. Wie in der Arbeit, bleibt manchmal eben für den nächsten Tag oder für das nächste Mal noch etwas liegen. Das darf auch im Haushalt/ in der Carearbeit vorkommen. Was keine Priorität heute hat darf warten. Es wird nicht vergessen – dafür haben wir unsere Liste – aber es muss auch nicht immer alles sofort abgehakt werden.

Legt maximal 6 Blöcke fest. In meinem Fall wären das:

  • MORGENROUTINE
  • ARBEIT
  • MITTAGSROUTINE
  • NACHMITTAGSROUTINE
  • ABENDROUTINE
  • BETTZEIT

Diese sind zwar mit Todos nach Priorität definiert, aber auch in der Zeit begrenzt.

Als Beispiel: Nachmittagsroutine

  • Hausaufgaben/Lernhilfe
  • Tagesaufgabe
  • Zonecleaning
  • Plansmeetlife-PN/Post/Divierses

Brauche ich viel Zeit um mit meinem Sohn am Nachmittag zu lernen, dann fällt etwas weg, was verschiebbar/an jemanden anderen übertragbar oder auch einfach zum canceln ist.

Zonecleaning zum Beispiel: Eine Aufgabe die sich monatlich wiederholt. Selten, dass zufällig genau an dem Tag immer etwas dazwischen kommt, und wenn doch, schiebe ich die Aufgaben auf einen anderen Tag 😉

Oder Tagesaufgabe Einkaufen: Sehe ich, dass ich an dem Tag schon etwas vor habe, könnte ich die Lebensmittel liefern lassen, sie vorher oder einen Tag später besorgen oder gar an jemanden auslagern.

Fazit

Einen ausgewogenen Tagesplan zu haben und diesen auch zu leben, bedeutet nicht VOLL zu starten und LEER zu Enden, sondern sich für den Abend noch einige „Punkte“ übrig zu lassen.

Unser romantisiertes Mutterbild darf gerne angepasst werden. Es gibt Frauen die basteln für ihr Leben gerne, und werden es als Mutter weiterhin tun. Und es gibt Frauen, die basteln nie und plötzlich sind sie Mutter und frustrieren sich selbst während sie den Klebstoff auf dem Tisch verteilen, weil „das tut man so“.

Ask youself a every moment: is this necessary?

Marcus Aurelius

Dieser ausgewogene Tagesplan soll euch nicht helfen noch mehr ToDos unter zu bringen oder noch besser 1000 Aufgaben pro Tag abzuarbeiten. Er soll euch helfen, euch selbst kennen zu lernen. Denn, wisst ihr was euch fehlt, ist es leicht Anspruch zu erheben und auch ganz bewusst einzufordern!

Leider ist sich „raus nehmen“ nicht immer Zeitnah möglich? Dann schaut euch um und überlegt wie ihr rasch ohne viel Zutun diese Ruhe bekommen könnt. Man könnte vorher Bescheid geben, dass man eine Zeit lang ungestört sein will. Man könnte früher ins Bett gehen, sobald die Kids (wenn sie noch klein sind) schlafen statt die halbe Wohnung aufzuräumen. Oder einfach auf dem Spielplatz kurz die Augen schließen und den Sonnenschein genießen. Man kann auch voraus denken und sich Kaffee und Kuchen mitnehmen, während man auf das Kind irgendwo wartet..

Seid kreativ und legt den Fokus auf die Frage:“ Was täte mir jetzt echt gut und wie kann ich es ohne Aufwand umsetzen!

Wenn meine Tochter sehr quengelig war ( und sie war ein Schreibaby) konnte ich sie kaum ablegen. Anfangs habe ich es versucht, bin schnell(er) meiner „Arbeit“ nach gegangen und wurde frustriert, weil sie natürlich 10 Minuten später aufgewacht ist. Erst als ich es annahm, ich bei ihr blieb, sogar manchmal selbst geschlafen habe, waren wir beide entspannt und ausgeruht und ich konnte viel mehr schaffen. …wenn ich wollte.. (!) meist war es nach 2-3 Tagen vorbei und ich konnte meinem damaligen Alltag wieder nach gehen.

Es ist wie mit dem bügeln, ich finde es anstrengend, aber ich kann das Beste aus meiner Situation machen und das sollte für unser ganzes Leben gelten.

Ich hoffe sehr, dass dieses Tool euch hilft die Frage zu klären, wie ihr weniger abgekämpft durch den Tag kommt. Mehr Lebensqualität dadurch erhält und Bewusstsein über eure eigene Kraft ermittelt.

Alles Liebe,

Nina

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www.instagram.com/plansmeetlife

2 Kommentare zu „Der ausgewogene Tagesplan

  1. Vielen vielen lieben Dank für diesen wundervollen Post. Ich finde mich in so vielen Punkten wieder. Versuche gerade selbst einen besseren Überblick und Struktur in meinen Alltag zu bekommen. Dein Post hat mich noch mal sehr wach gerüttelt und es hilft mir sicher meine. Fokus noch mehr lenken zu können. Danke dafür 🤗

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