Hallo!
Na? Wie läufts?
Diese Situation ist sehr speziell. Die Welt ist derzeit in einer Ausnahmesituation. Man sieht es und spürt es.
Zu all dem Chaos kommen jetzt viele Dinge auf uns zu die vorher parallel liefen und jetzt in den normalen Tagesablauf hineinrutschen müssen. Viele Familien haben nicht nur Homeoffice sondern auch Homeschooling. Das stellt uns zu neuen Herausforderungen. Denn während manche viel Arbeit haben, oder gar in einem systemrelevanten Beruf gebraucht werden, sind andere nun in Kurzarbeit oder gar ganz Arbeitslos.
So oder so ist die Situation für alle schwer und eine absolute neue Lage.
Wenn einem das Leben wie Chaos vorkommt, man viel macht, aber irgendwie abends nichts vorzuweisen hat, dann ist die TimeBlocking Methode ideal für dich.
Für uns Lebensretter, denn ich dachte anfangs ich drehe durch.
1000 Emails von diversen Schulen. Montag bis Sonntag tagaus tagein. Trillionen PDF, manchmal wichtig, manchmal nur zur Info für die Eltern, manchmal Unterlagen fürs Kind zur Homeschool. Anfangs habe ich versucht es einfach zu ignorieren. Ich habe aber schnell gemerkt, dass eine Verzögerung auf mein Kind Auswirkungen hat. Denn plötzlich waren doch Abgabetermine angegeben und bestimmte Aussagen wurden im nachhinein verändert. Nebenher noch die Arbeit, der Haushalt der mich – jedes Mal, wenn ich den Blick vom Computer hob – rief. Ja und dann – kaum konzentriert – war schon wieder Essenszeit. „Mama, kann ich einen Apfel essen?“, “ Mama, wie geht die Aufgabe?“, „Mama, ich verstehe nicht, was Frau Lehrer hier meint!“, „Schatz, soll ich etwas zu Essen richten, oder hast du etwas geplant?“ ..
Ein ständiges Bemühen nach Normalität in einer Phase die absolut abnormal ist. Von Tag zu Tag neu und doch braucht alles die volle Aufmerksamkeit.
Meine Strategie:
Wir teilen uns den Tag ein.

Wie in der Schule, haben wir nun Zeiten definiert. Ich habe die Abschnitte so gewählt, dass ich morgens meine Morgenroutine erweitern konnte und zumindest Grundordnung her stellen kann. So fühlt sich der Time-Slot vor dem Computer zumindest so an, als hätte ich den Haushalt im Griff.
Die Kinder haben bis nach meinem ersten Block im „Homeoffice“ Zeit, um langsam munter zu werden, zu Frühstücken und sich fertig zu machen. Um 10 Uhr sind alle bereit.
Bis dahin habe ich auch meine erste Arbeit geschafft, für die ich mehr Konzentration brauche. Ich schaffe oft in dieser einen Stunde vormittags mehr als in 3 Stunden nachmittags oder abends. So gehe ich auch viel entspannter in die „Schulzeit“ hinein.

Jeder hat einen anderen Rhythmus. Während manche gleich morgens nach dem Aufstehen am Produktivsten sind, kommen manche erst Abends oder am Nachmittag in ihre Energie.
Wir haben JETZT, aktuell, die einmalige Chance nach unserem Bio-Rhythmus zu planen. Wie ist meine Energiekurve. Bin ich Langschläfer oder soll der Wecker weiterhin um 5 Uhr morgens klingeln. Auch das ist Typabhängig. Wichtig ist, dass am Ende des Tages Produktivität stattgefunden hat.

Wie ein Stundenplan zieht sich so mein Tag durch. Das ist nicht nur für mich praktisch! Auch die Kinder und mein Mann haben so die Sicherheit, dass es gewisse Fixpunkte gibt, auf die wir uns verlassen können.
Es erleichtert das Zusammenleben und der Fokus liegt dann einfach immer auf dem, was laut Tagesplan gerade ansteht. Der Rest hat entweder später seinen Platz oder kam schon dran.
Es geht einfach nicht mehr parallel!
Das darf man auch für sich erkennen. Man ist nur EIN Mensch und kann nur EINES nach-ein-anderen machen.
Natürlich können Nudeln für das Mittagessen kochen, während man noch dem Kind hilft herauszufinden, wie die Aufgabe im Buch gemeint ist. Aber dafür muss ich es auch zuerst zustellen. Ich kann nicht parallel bei unserem Kind sitzen und in der Küche die Nudeln in den Kochtopf schmeißen.
Somit gilt die goldene Regel:
Eines nach dem anderen!
Du bist kein Fabelwesen!
Wie kommt man nun zu seinem persönlich idealen Tagesablauf?
Ganz einfach:
Notiere dir alle Tasks, also alle Aufgaben auf Zettelchen oder Klebezettel. So kannst du einfach hin und her schieben.
Fixiere zuerst die festen Tagespunkte. Das ist bei uns die Morgenroutine, das Mittagessen, das Abendessen und die Zu-Bett-geh-Zeit
Dazwischen sind noch folgende Dinge, die ich jeden Tag (innerhalb der neuen Arbeitswoche) erledigt wissen möchte:
erweiterte Morgenroutine (Haushalt / Sport – wechselt täglich)
Homeschool
Homeoffice (2 Mal)
Spaziergang
Zonecleaning
Abendroutine
Pause (auch sehr wichtig!)
Me-Time/Freizeit
Und so schiebe ich alles herum wie es mir passt.
Weiters bestimme ich die jeweiligen Beginn-Zeiten. Daraus ergeben sich die End-Zeiten.
So kann ich mich immer auf das aktuelle Zeitfenster ideal konzentrieren und allem die notwendige Aufmerksamkeit schenken. Aber auch genug Erholungsphasen einplanen. Auch wenn die Spülmaschine fertig ist, .. ist noch nicht ihre Zeit, wird sie nicht ausgeräumt. Punkt.
Ich habe mir meine Abschnitte auf Page-Flags notiert und kann so noch etwas besser justieren. Natürlich kann man es auch ins BulletJournal übertragen oder einfach auf Klebezettelchen auf dem Kühlschrank – für alle gut Sichtbar – unterbringen.

Also ich kann für diese Phase diese Tagesplanung nur empfehlen. So können sich alle – ob Kindergartenkind als auch Teenager – ein bisschen richten. Mittlerweile schauen die Kinder zuerst auf die Uhr, bevor sie sich im Kühlschrank einfach bedienen. Das ist ein kleiner Teilerfolg.
Ich hoffe, ich konnte mit dieser Methode ein wenig Inspiration dalassen.
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Viel Spaß beim erstellen! Durch die „Begrenzung“ wird man automatisch ruhiger und irgendwie tut es gut, wenn man weiß, wie der Tag verläuft. Ich bin leider kein Psychologe und kann es erklären, aber umso strukturierter der Ablauf, umso schöner ist seither auch unser Wochenende. Obwohl es im Grunde nicht anders ist als die restlichen Tage.
Ich wünsche euch Durchhaltevermögen. Bald ist es hoffentlich überstanden. Was die „neue Normalität“ dann für uns bedeutet ist fraglich, allerdings finde ich, können solche Strategien in jeder Lebenslage helfen, Struktur in den Tag zu bringen.
Alles Liebe,
Nina
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Ein Kommentar zu „Tagesstruktur in Blöcken“